Stuttgarter Symposion über Widerstand im „Dritten Reic

Das diesjährige Stuttgarter Symposion widmet sich unter dem Motto „Ich habe es getan“ Aspekten des Widerstands während der Nazi-Diktatur aus heutiger Sicht.





Im Stuttgarter Rathaus widmet sich am Donnerstag, 29., und Freitag, 30. Oktober, das Stuttgarter Symposion 2009 unter dem Motto „Ich habe es getan“ Aspekten des Widerstands während der Nazi-Diktatur. Der Eintritt ist frei.

Am 8. November 1939 explodierte im Münchner Bürgerbräukeller eine selbstgebaute Bombe. Georg Elser hatte Adolf Hitler töten und so den Krieg beenden wollen. Das Attentat misslang, weil Hitler die Veranstaltung früher als geplant verließ. Elser wurde verhaftet und schließlich 1945 wenige Tage vor Kriegsende ermordet. In der Bundesrepublik wurde Elser als Einzeltäter zunächst nicht als Widerstandskämpfer anerkannt, es kursierten sogar Gerüchte über eine angebliche SS-Mitgliedschaft des Schreiners aus Württemberg. Seit den 90er-Jahren würdigt ihn die Geschichtswissenschaft jedoch zunehmend, und auch die deutsche Öffentlichkeit sieht in ihm immer mehr einen der konsequentesten Gegner des NS-Systems.

70 Jahre nach Georg Elsers Attentat und 60 Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik fragt das Stuttgarter Symposion 2009 nach der Bedeutung des Widerstands im Südwesten für unsere Gesellschaft heute. Welche Ziele vertraten die Regimegegner und warum riskierten sie dafür ihr Leben? An welchen Stellen schufen sie Grundlagen für die junge Bundesrepublik? Welche Besonderheiten kennzeichneten dabei das heutige Baden-Württemberg? Welche Auswirkung hatte die Nachbarschaft zum Elsass und der Schweiz? Schließlich beschäftigt sich das Symposion auch mit den Formen des NS-Unrechtssystems, das jeden Andersdenkenden rücksichtslos verfolgte und viele zum Tode verurteilte. Vortragen werden Professor Dr. Michael Kißener (Universität Mainz), Manfred Maier (Georg-Elser-Arbeitskreis), Professor Dr. Rainer Blasius (Frankfurter Allgemeine Zeitung),  Dr. Andreas Morgenstern (Haus der Geschichte Baden-Württemberg), Professor Dr. Georg Kreis (Universität Basel), Dr. Pia Nordblom (Universität Mainz) und Professor Dr. Nils Goldschmidt (Universität der Bundeswehr München). Die Einführung hält Dr. Thomas Schnabel, Leiter des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg.

Kulturamtsleiterin Susanne Laugwitz-Aulbach eröffnet das Symposion. Integriert in die Veranstaltung ist die Podiumsdiskussion „Widerstand gegen Diktaturen in Deutschland“ am Donnerstagabend um 20 Uhr. Es moderiert Reinold Hermanns (SWR Kulturredaktion). Das 21. Stuttgarter Symposion findet statt am Donnerstag, 29. Oktober, von 14 bis 18 Uhr und am Freitag, 30. Oktober, von 10 bis 12.15 Uhr. Veranstaltungsort ist der Große Sitzungssaal im Stuttgarter Rathaus. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind erbeten beim Haus der Geschichte Baden-Württemberg unter Telefon 212 39 55 oder E-Mail presse@hdgbw.de.

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